Die zuletzt im März positiv gelaufenen Gespräche des Kanu-Verband NRW mit dem Erftverband und dem Rhein-Kreis-Neuss sind nach Ortsbegehungen im Mai diesen Jahres fortgesetzt worden. Erfreulicherweise sicherte der Erftverband zu, dass auch nach der geplanten Renaturierung der Erft, die wichtigen Kanustandorte nutzbar bleiben. Für die Trainingstrecke an der Römerbrücke erwartet der Erftverband aller Voraussicht nach keine spürbare Verschlechterung. Gegebenenfalls können durch Einbauten oder auch durch die Anhebung der Stauhöhe am Wehr Gnadenthal Optimierungen vorgenommen werden, so dies notwendig sei.
Am Eiskanal in Grevenbroich, der nicht nur für den KC Grevenbroich eine attraktive Kanu-Slalom-Trainingsstrecke darstellt, gilt es zu prüfen, ob eine Erweiterung der kanusportlichen Nutzung über die bisher übliche Nutzungsdauer von 90 Minuten je Tag hinaus möglich ist. Der Erftverband hält es für durchaus denkbar, die Durchflussmengen für den Mühlengraben, wovon der Eiskanal abzweigt, durch Änderungen am darüber liegenden Erftwehr Nr. 9 bei Flusskilometer 18,0 zu erreichen, ohne den Wasserdurchfluss an der Mühle erheblich zu beeinträchtigen. Auch die Erneuerung der Hydraulik der Wehranlage vom Eiskanal wird zurzeit geprüft.
Anstelle des Standortes am Wiesenwehr, der für die Kanu-Freestyler aus NRW beliebter Übungsort ist, konnten wir uns mit dem Erftverband und unserem Kanu-Freestyle-Referent Max Münchow, auf eine Alternative an der Eppinghovener Mühle, ebenfalls in Neuss, einigen.
Dort kann die Anbringung eines geradlinigen Wehrbalkens vermutlich ohne großen Aufwand schon die gewünschte Walzenbildung bewirken. Im Sinne von „try and error“ soll noch in diesem Sommer eine Lösung angestrebt werden. Zusätzlich soll der Zugang zum Wasser über eine befestigte Einstiegsstelle am Ufer gelenkt werden.
Und zu guter Letzt wird nun auch an der neuen Sohlgleite im Mündungsbereich mit Bootsumtragestellen geplant, damit Bootfahrer gegebenenfalls oberhalb vom Querbauwerk aussteigen und unterhalb wieder ins Boot einsteigen können. Wenn ca. ab 2030 nur noch geringe Sümpfungswassermengen in die Erft eingeleitet werden, ist auch die Errichtung einer Treidelgasse oder eines Borstenpasses für Bootfahrer denkbar.
Nach anfänglichen großen Befürchtungen haben die nun erfolgten Gespräche mit dem Erftverband und dem Rhein-Kreis Neuss viele positive Aspekte mit guten Erfolgsaussichten gebracht. Die unterschiedlichen Belange des Kanusports, vom Kanuwandern, über Kanu-Slalom bis hin zu Kanu-Freestyle werden in die geänderten Überlegungen mit einbezogen. Über den weiteren Verlauf werden wir an dieser Stelle berichten.
Quelle: http://www.kanu-nrw.de/content/index.ph ... n-der-erft
Planfeststellungsverfahren zur Umgestaltung der Erft
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